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Google-Rezeption in ZürichIn einem neuen Video erklärt Google die Funktionsweise der Suche und erläutert, welche Maßnahmen gegen Missinformation ergriffen werden. Für manche Suchanfragen werde zum Beispiel Expertise höher gewichtet als Relevanz.

Falschinformationen sind auch für Google ein großes Problem. Sie beeinträchtigen die Qualität der Suchergebnisse und können die Nutzerinnen und Nutzer in die Irre führen. Dabei ist es für eine Suchmaschine alles andere als einfach, Missinformation zu erkennen.

Welche Maßnahmen Google gegen unerwünschten Suchergebnisse ergreift, hat das Unternehmen in einem neuen Video erklärt, das jetzt auf YouTube verfügbar ist. Verdeutlicht wurde das am Problem am Beispiel von Websites, welche den Holocaust leugnen. 

Wie Pandu Nayak, Vice President Search bei Google, erklärt, deuten Ergebnisse mit falschen Informationen auf ein grundlegendes Problem hin. Es handele sich lediglich um die Spitze des Eisbergs. Das Lösen einzelner Probleme löse noch nicht das Grundproblem.

Meg Aycinena Lippow, Software Engineer bei Google, sagte dazu: Auf manchen Websites werde explizit die These aufgestellt, dass der Holocaust nicht stattgefunden habe. Auf anderen Websites hingegen, welche die tatsächliche Geschichte erzählen, werde nicht immer ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Holocaust stattgefunden habe, denn das Wissen darüber werde vorausgesetzt, weil es Teil der Allgemeinbildung ist. Auf diese Weise könne es passieren, dass Websites mit einer expliziten Verleugnung eine höhere Relevanz für Suchanfragen wie "Hat der Holocaust stattgefunden" besitzen, obwohl die Qualität der Seiten gering ist.

Pandu Nayak ergänzt, man habe bei Google schon länger erkannt, dass es eine Anzahl von Suchanfragen gebe, zum Beispiel aus den Bereichen Medizin und Finanzen, für welche Quellen mit einer hohen Autorität besonders wichtig seien. In solchen Fällen gewichte Google die Expertise stärker als die Relevanz. Man versuche hier, Ergebnisse von Quellen mit einer entsprechenden Autorität zu finden.

Lippow ergänzt: Dabei handele es sich um vertrauenswürdige Quellen, also um Quellen, die seriös sind, die sich selbst in einer transparenten Weise darstellen und darlegen, woher die Inhalte stammen und welche entsprechende Quellen zitieren.

Dass Google besonders in sensiblen Bereichen wie Finanzen, Medizin und ähnlichen sogenannten YMYL-Branchen ("Your Money, Your Life") besonders sensibel ist, wenn es um die Qualität der Inhalte geht, ist bekannt. Häufig werden die damit verbundenen Kriterien unter der Abkürzung EAT zusammengefasst, was für "Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness" steht.

Die höhere Gewichtung von Qualität gegenüber der reinen Relevanz kann ein Ansatz sein, gegen Missinformation vorzugehen. Wichtig ist, dass Google auch weiterhin möglichst offen darüber spricht, welche Kriterien zur Bewertung der Qualität herangezogen werden.

 

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