Nicht immer ist es notwendig, dass die Folgeseiten bei paginierten Inhalten von Google indexiert werden können. Wann paginierte Inhalte indexierbar sein sollten, hat jetzt John Müller von Google erklärt.
Kaum ein Thema in der SEO wirft so viele Fragen auf wie die Paginierung von Inhalten. Nach dem Wegfall von rel=next und rel=prev herrscht hier noch immer Verunsicherung. Vor allem eines befürchten offenbar viele Website-Betreiber: Dass es durch das Erscheinen mehrerer paginierter Kategorieseiten in den Suchergebnissen zu Duplicate Content kommen könnte.
Zum Thema Paginierung gab es von Google in letzter Zeit mehrere Empfehlungen, die alle in diese Richtung zeigen: Im Zweifelsfall sollte man alle Seiten, die zu paginierten Inhalten gehören, indexieren lassen, also nicht nur die erste Seite, sondern auch alle Folgeseiten. Auch und gerade im Hinblick auf Kategorieseiten hatte Google dazu geraten, diese nicht auf "noindex" zu setzen.
Der Grund dafür: Wenn eine Seite auf "noindex" steht, sind auch die auf ihr enthaltenen Links für Google nicht verwendbar. Das kann dazu führen, dass Inhalte, die ausschließlich auf den hinteren Seiten von paginierten Kategorieseiten verlinkt sind, von Google nicht gecrawlt werden.
In den Office Hours vom 27. Oktober hat John Müller erklärt, wann es sinnvoll ist, paginierte Inhalte indexieren zu lassen. Man solle sich überlegen, zu welchem Zweck man die Paginierung einsetze - zum Beispiel, um alle Produkte einer Kategorie anzuzeigen. Wenn es Inhalte oder Produkte gebe, die nur von den Folgeseiten aus verlinkt sind, sei es wichtig, auch die weiter hinten liegenden Seiten indexierbar zu machen.
Gibt es dagegen andere interne Links auf die betreffenden Inhalte wie zum Beispiel Querverlinkungen, dann müssten die weiter hinten befindlichen Seiten paginierter Inhalte nicht indexiert werden. In solchen Fällen sei es zum Beispiel möglich, jeweils einen Canonical-Link auf die erste Kategorieseite zu setzen.
Seiten mit gefilterten Inhalten müssen laut Müller normalerweise nicht indexiert werden, weil die Inhalte normalerweise bereits über die paginierten Seiten und durch Querverlinkungen indexiert seien. Hier könne man entweder "noindex" oder Canonical-Links verwenden.
Es könne sein, dass Folgeseiten paginierter Kategorien in den Suchergebnissen von Google erscheinen. Das lasse sich nicht verhindern, denn es ist nicht möglich, indexierte Inhalte von den Suchergebnissen auszuschließen.
Das passiere aber normalerweise vor allem dann, wenn jemand nach einem Produkt in Verbindung mit einer Kategorie suche und sich das Produkt auf einer weiter hinten liegenden Kategorieseite befinde.
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