Wenn auf einer Webseite ein Cookie-Banner zu höheren Ladezeiten führt, gibt es dafür keine Sonderbehandlung durch Google. Die Inhalte von Cookie-Bannern können lediglich bei der Indexierung ausgeklammert werden.
Aus rechtlichen Gründen sieht man derzeit beim ersten Besuch der meisten Websites ein Cookie-Banner. Die Anzeige eines solchen Hinweises ist dann erforderlich, wenn von einer Website Cookies gesetzt werden.
Wie andere Inhalte auch müssen Cookie-Banner und ihre Inhalte vom Browser geladen werden. Meist kommt für die Anzeige der Banner JavaScript zum Einsatz, das ebenfalls gelanden und ausgeführt werden muss. All das kann die Ladezeit ungünstig beeinflussen.
Google betrachtet ein Cookie-Banner als Teil einer geladenen Seite und rechnet es nicht aus der Ladezeit heraus. Wie John Müller in den Google Search Central SEO Office Hours vom 29. Januar erklärte, können solche Banner zwar bei der Indexierung ausgeklammert werden, jedoch nicht bei der Bestimmung der Ladezeit. Cookie-Banner seien etwas, das die Nutzer sehen, wenn sie eine Seite besuchen, und seien daher Teil der Ladezeit.
Google nutzt die Ladezeit bereits jetzt in der mobilen Suche als Rankingfaktor. Ab Mai wird die Ladezeit als Teil der Core Web Vitals in die mobilen Rankings einfließen.
Prinzipiell ergibt sich daraus ein potentieller Nachteil für Websites mit Cookie-Bannern gegenüber solchen ohne Cookie-Banner. In diesem Zusammenhang wies John Müller aber darauf hin, dass die Inhalte auch zukünftig eine wichtigere Rolle spielen werden als die Ladezeit.
Dennoch könnte es sich lohnen, über den kompletten Verzicht auf Cookies nachzudenken. Möglich ist das durchaus, allerdings muss man dann auf bestimmte Möglichkeiten zum Tracking und der Nutzerinteraktion verzichten.
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