Die Gesamtpunktzahl einer Webseite in Google PageSpeed Insights kann nicht direkt mit der Leistung der Seite bei den Nutzern gleichgesetzt werden, denn es fließen verschiedene Aspekte in die Berechnung ein.
Auf den ersten Blick ist sie praktisch, die prominent dargestellt Punktzahl in Google PageSpeed Insights. Eine Webseite kann zwischen 0 und 100 Punkten erreichen. Doch wie eine bestimmte Punktzahl zu interpretieren ist, das ist gar nicht so einfach zu verstehen.
Schaut man nämlich genauer hin, so kann man bei manchen Testergebnissen sehen, dass eine Seite zwar wenige Punkte erzielen, aber dennoch den Core Web Vitals-Test bestehen kann.
Die Ursache für diese Diskrepanz besteht in der Art und Weise, wie die Leistungsdaten von Google PageSpeed Insights erfasst werden. Auf der einen Seite gehören dazu die realen Nutzerdaten, auch Felddaten genannt. Sie stammen aus dem Chrome User Experience Report. Dort fließen Daten ein, die vom Browser während des Besuchs von Webseiten direkt übermittelt werden.
Hinzu kommen die Labordaten, die vom Tool selbst ermittelt werden. Diese unterscheiden sich manchmal recht deutlich von den Felddaten. Die Labordaten sind aber entscheidend für den Gesamtpunktwert einer Webseite in Google PageSpeed Insights. Sie basieren auf dem Lighthouse Performance Scoring. Hier fließen verschiedene Kennzahlen mit einer unterschiedlichen Gewichtung ein. Derzeit sind dies die folgenden Metriken (die Core Web Vitals sind fett geschrieben, der First Input Delay, ebenfalls eine Kennzahl aus den Core Web Vitals, ist hier nicht vertreten):
- First Contentful Paint: 15 Prozent
- Speed Index: 15 Prozent
- Largest Contentful Paint: 25 Prozent
- Time to Interactive: 15 Prozent
- Total Blocking Time: 25 Prozent
- Cumulative Layout Shift: 5 Prozent.
Wenn nun eine Webseite bei diesem Test schlechter abschneidet, erhält sie eine entsprechend niedrige Punktzahl. Das kann daran liegen, dass im Test theoretische Probleme gefunden wurden, die sich in den realen Nutzerdaten nicht niederschlagen.
John Müller erklärte in den Google Search Central SEO Office Hours vom 5. Februar, man solle die Felddaten zur Entscheidung verwenden, ob man etwas verbessern müsse oder nicht, und die die Labordaten für genauere Analysen nutzen.
Dabei müsse man aber beachten, dass die Felddaten mit einer Verzögerung von 30 Tagen angezeigt werden. Das bedeutet, dass sich Verbesserungen dort nicht sofort niederschlagen. Um also zu testen, ob eine Maßnahme erfolgreich war, sollte man ebenfalls auf die Labordaten zurückgreifen.