In den Google Search Quality Rater Guidelines ist beschrieben, nach welcher Skala die Bewertung der Seitenqualität zu erfolgen hat. Auch der Begriff EEAT wird dort beschrieben.
Damit eine Website und ihre einzelnen Seiten in den Suchergebnissen von Google erfolgreich sind, müssen sie über eine hohe Qualität verfügen und den Nutzern der Suche einen Mehrwert bieten. Was genau Google unter der Qualität von Webseiten versteht, zeigt ein Blick in die Google Search Quality Rater Guidelines. Das ist das Dokument, das Google seinen Qualitätstestern an die Hand gibt, wenn sie die Qualität der Suchergebnisse und der dort erscheinenden Seiten bewerten sollen. Wichtig ist zu wissen, dass die Bewertungen der Qualitätstester keinen direkten Einfluss auf die Rankings nehmen. Sie können aber zur Anpassung der Ranking-Systeme verwendet werden.
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In Googles Zusammenfassung der Search Quality Rater Guidelines findet man ab Seite 19 eine Beschreibung, die erklärt, wie die Seitenqualität bewertet werden soll. Dazu sind diese drei Schritte nötig:
- Bewertung des Zwecks der Seite
- Prüfen, ob die Seite Schaden anrichten kann
- Festlegen eines Ratings
1. Zweck der Seite bestimmen
Je nach Website kann der Zweck einer Seite unterschiedlich sein. So besteht zum Beispiel der Zweck einer News-Website und ihrer einzelnen Seiten darin, die Nutzer mit aktuellen Nachrichten zu informieren, während der Zweck einer Produktseite die Vermittlung von Produktinformationen und das Angebot zum Kauf ist.
Laut Google gibt es zwischen den einzelnen Zwecken keine Besser- oder Schlechterstellung, wenn die Seiten dazu erstellt wurden, hilfreich für die Nutzer zu sein. So wird zum Beispiel eine Seite mit satirischen Inhalten nicht besser oder schlechter bewertet als eine Seite in einem Onlineshop.
2. Prüfung, ob Seite potentiell Schaden anrichten kann
Im nächsten Schritt wird geprüft, ob die betrachtete Seite potentiell schädlich ist, etwa dadurch, dass sie den Besuchern einen falschen Anwendungszweck vorgaukelt. So etwas führt automatisch zur niedrigsten Qualitätseinstufung. Dabei müssen kontroverse oder von manchen als geschmacklos empfundene Inhalte nicht automatisch zu einer niedrigen Einstufung der Qualität führen.
3. Quality Rating
Im dritten Schritt wird das Rating festgelegt. Dazu stellt Google eine Skala zur Verfügung, auf der die folgenden Ratings vorgesehen sind:
- Lowest: Dabei handelt es sich um nicht vertrauenswürdige, irreführende und für Personen oder die Gesellschaft schädliche Seiten oder um Seiten, die andere äußerst unerwünschte Eigenschaften aufweisen.
- Low: So werden Seiten eingestuft, die möglicherweise dazu erstellt werden, einem guten Zweck zu dienen, die aber ihren Zweck nicht gut erfüllen, weil es ihnen an einer wichtigen Dimension fehlt.
- Medium: Die Seite dient einem hilfreichen Zweck und erreicht diesen auch. Allerdings verdient die Seite keine Bewertung als "High", während es auch keine Merkmale gibt, die eine Bewertung als "Low" rechtfertigen würden. Oder: Die Seite oder Website hat starke Merkmale, die für "High" sprechen, hat aber auch Züge einer Seite oder Website mit einer Einstufung als "Low". Die starken Merkmale für "High" machen es schwierig, die Seite als "Low" einzustufen.
- High: Eine Seite mit dieser Einstufung dient einem hilfreichen Zweck und erreicht diesen auch.
- Highest: Eine Seite mit der Einstufung "Highest" dient einem hilfreichen Zweck und erreicht diesen in hervorragender Weise.
Einstufung von EEAT
Bei der Einstufung der Seite muss EEAT berücksichtigt werden:
- E: Experience bzw. Erfahrungen aus erster Hand der Person, welche die Seite bzw. ihre Inhalte erstellt hat.
- E: Expertise: Die fachliche Expertise der Person, welche die Seite bzw. ihre Inhalte erstellt hat.
- A: Die Autorität der erstellenden Person, der Hauptinhalte und der Website
- T: Trust bzw. Vertrauenswürdigkeit: das Ausmaß, in welchem die Seite präzise, ehrlich, sicher und verlässlich ist.
Für die Bewertung der Qualität der Hauptinalte (Main Content, MC) gilt: Die höchste Qualität ist dann gegeben, wenn es eines bedeutenden Maßes an Aufwand, Originalität, Talent oder Fähigkeiten bedarf, um die Inhalte zu erstellen.
Bei der Prüfung der Informationen über die Website und die sie erstellenden Personen sollte deutlich werden, wer für die Website verantwortlich ist und wer die Inhalte auf der Seite erstellt hat, selbst, wenn es nur ein Alias oder einen Nutzernamen gibt.
Für Nachforschungen über die Reputation der Website und die Ersteller der Inhalte gilt: Die Reputation der Website basiert auf den Erfahrungen wirklicher Nutzer und auf der Meinung von Personen, die als Experten für das Thema der Website gelten.
Bei sogenannten YMYL-Themen, die für die Menschen eine besonders wichtige Rolle spielen, wie Gesundheit und Medizin sowie Finanzen muss die Bewertung der Qualität besonders streng erfolgen.
Beispiel für eine Seitenbewertung
Das folgende Beispiel zeigt, wie die Bewertung einer Seite erfolgen kann, die sich mit dem Thema Grippe beschäftigt und die von einer renommierten Website stammt, die als eine der besten auf ihrem Gebiet angesehen wird. Festgestellt werden ein hohes Maß an EEAT sowie eine gute Reputation für das betreffenden Themengebiet, das zum Bereich YMYL gehört. Aufgrund der genannten Kriterien erhält die Seite die Bewertung „Highest“.
Wer selbst die Qualität seiner Website und deren Seiten prüfen will, kann die von Google bereitgestellte Checkliste mit einer Reihe von Fragen durchlaufen. Damit lässt sich zum Beispiel prüfen, ob die Inhalte hilfreich sind und in erster Linie zum Nutzen der Besucher erstellt wurden. Auch EEAT wird dabei berücksichtigt.
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