Google hat die Anpassungen am Helpful Content System, die gegen Parasite SEO und Third Party Content wirken sollen, noch nicht live genommen.
Dass große Websites auch für Keywords auf den ersten Plätzen der Google Suche ranken können, für die sie eigentlich keine Kernkompetenz besitzen, ist nicht neu. Das hat aber für die Betreiber kleiner und spezialisierter Websites den Nachteil, dass sie mit ihren oftmals besseren Inhalten hinter den großen Websites ranken. Das machen sich manche Website-Betreiber zunutze: Große Websites vermieten zum Beispiel Subdomains oder Verzeichnisse an Drittanbieter oder veröfentlichen direkt deren Inhalte. Diese Drittanbieter ranken dann mit ihren Inhalten besser, als sie es mit der eigenen Website könnten.
Google hatte vor einiger Zeit angekündigt, gegen diese Formen von Parasite SEO vorzugehen. Schon im Zusammenhang mit dem letzten Helpful Content Update vom September hatte Google darauf hingewiesen, dass Inhalte von Drittanbietern die Rankings einer Website beeinflussen können.
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Die damit zusammenhängenden Änderungen am Helpful Content System hat Google allerdings bis jetzt noch nicht in Betrieb. Das erklärte Danny Sullivan alias Google Search Liaison jetzt per Twitter. Er antwortete damit auf den Post eines Nutzers, der ein Beispiel für Parasite SEO geteilt hatte. Darin rankt die Website der Harvard University für das Keyword "best VPN" auf dem ersten Platz. Sullivan vermutet in diesem konkreten Fall eher, dass die Website gehackt wurde und dass es sich nicht um bewusstes Parasite SEO handele.
Er schrieb außerdem, es gebe bereits einige Systeme, die sich mit Parasite SEO und Third Party Content beschäftigen. Allerdings seien die entsprechenden Anpassungen am Helpful Content System noch nicht live:
Für alle diejenigen, die Parasite SEO betreiben, sollte dieser Hinweis auch als Aufforderung zum Handeln verstanden werden. Website-Betreiber, die Inhalte von Drittanbietern veröffentlichen, sollten besonders auf die Qualität dieser Inhalte achten, um die Rankings der eigenen Website nicht zu gefährden. Und diejenigen, die große Websites nutzen, um ihre eigenen Inhalte nach vorne zu bringen, sollten besonders darauf achten, dass ihre Inhalte hilfreich und "perople-first" sind.