Google hat ein neues Format für AMP angekündigt. Die neuen AMP Stories ermöglichen es, mehrseitige Inhalte zu erstellen, die vor allem aus Bildern, Videos und Animationen bestehen. Damit tritt Google in direkte Konkurrenz zu Anbietern wie Snapchat oder Instagram.
Das Accelerated Mobile Framework (AMP), das Google in den vergangenen Jahren vorangetrieben hat, soll für die schnelle Darstellung von Inhalten auf Mobilgeräten sorgen. Bisher waren AMP-Seiten vor allem für statische Inhalte wie News, Rezepte und Blogbeiträge gedacht.
Doch jetzt kommt ein neues Format hinzu, das AMP aus der statischen Ecke herausholen soll: Die im Rahmen der aktuell laufenden AMP-Konferenz in Amsterdam angekündigten AMP Stories. Sie ermöglichen das Gestalten von Inhalten, die sehr bild- video- oder animationslastig sind und die von den Nutzern per Wischbewegung einfach und schnell durchgeblättert werden können. Bekannt sind ähnliche Formate beispielsweise aus den sozialen Netzwerken Instagram oder Snapchat.
Wie Googles für AMP verantwortlicher Produktmanager Rudy Galfi erklärt, ist das neue Format auf die mobile Nutzung ausgerichtet und soll das Erstellen von Geschichten mit Schwerpunkt auf optischer Darstellung ermöglichen.
Zum Start des Produkts hat Google mit verschiedenen Partnern zusammengearbeitet: CNN, Meredith, Vox Media, Washington Post, Hearst, Conde Nast, Mic und Mashable.
Kein Tool für AMP Stories, aber ein Tutorial
Wie meistens bei neuen Technologien sind auch bei den AMP Stories die Anfänge schwer. Aktuell gibt es noch kein Tool, mit dessen Hilfe sich einfach AMP Stories erstellen lassen. Auf der Webseite des AMP-Projekts gibt es aber ein Tutorial. Dort wird unter anderem erklärt, wie man eine mehrseite AMP Story mit Hilfe der Komponente "amp-story" erstellen kann. Innerhalb dieser Komponente können verschiedene Inhalte wie Überschrift, Text und Grafik für eine Story festgelegt werden.
Das Tutorial erklärt auch, wie optische Effekte für verschiedene Ebenen auf einer Seite gestaltet werden können, wie man Templates für die Ebenen einsetzen kann und wie Audio-Elemente hinzugefügt werden können. Außerdem kann man lernen, wie Animationen gesetzt, verwandte Links hinzugefügt und Best Practices für AMP Stories umgesetzt werden können.
Wie bei AMP auch wird es aber sicherlich demnächst die ersten Plugins und Erweiterungen für weit verbreitete Content Management Systeme wie WordPress oder Joomla geben, die beim Erstellen von AMP Stories unterstützen.
AMP Stories in der Suche
Es soll geplant sein, die AMP Stories mit der Zeit in den Suchergebnissen von Google anzuzeigen. Wann und in welcher Form das geschehen wird, steht aber noch nicht fest. Ebenfalls unbekannt ist, wie Publisher sicherstellen können, dass ihre AMP Stories auch tatsächlich den Anforderungen für die Darstellung in der Suche genügen. Vermutlich wird Google zu diesem Zweck ein ähnliches Werkzeug wie das bereits verfügbare AMP Testing-Tool zur Verfügung stellen.
Titelbild: Google
Von Christian Kunz
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