Google hat erklärt, wie die Suchmaschine Überschriften nutzt. Daraus lassen sich auch Empfehlungen ableiten, wie man Überschriften auf Webseiten einsetzen sollte.
Überschriften zählen zu den am häufigsten besprochenen Themen, wenn es um SEO und mögliche Rankingfaktoren bei Google geht. Dabei hat sich die Rolle von Überschriften zumindest im Hinblick auf die Rankings in den vergangenen Jahren deutlich relativiert. Galten vor einiger Zeit vor allem H1-Überschriften noch als wichtiger Rankingfaktor, wurde dieses Bild in letzter Zeit durch einige Aussagen Googles verändert.
- So hatte zum Beispiel Johannes Müller im Sommer des Jahres 2018 Überschriften nur eine geringe Bedeutung im Hinblick auf die Rankings zugesprochen.
- Im September hatte Müller erklärt, Überschriften seien hilfreich im Hinblick auf Barrierefreiheit, hätten aber nur wenig Einfluss auf die Rankings.
- Im Oktober hieß es dann sogar, eine Website könne komplett ohne H1-Überschriften auskommen.
In einer umfassenden Antwort hat sich Johannes Müller jetzt noch einmal zur Bedeutung von Überschriften für die Suche und mögliche Auswirkungen auf die Darstellung von Suchergebnissen und die Rankings geäußert. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse ableiten, worauf im Umgang mit Überschriften zu achten ist. Zuvor hatte ein Nutzer gefragt, welches die beste Herangehensweise bei der Verwendung von H1- H2- und H3-Überschriften sei.
Google nutzt Überschriften, um Inhalte besser zu verstehen
Müller sagte zunächst, er halte Überschriften allgemein für ein wenig überbewertet, weil man leicht in theoretische Diskussionen über die optimale Verwendung von Überschriften verwickelt werden könne.
Danach erklärte er, Google verwende Überschriften, um die Inhalte auf den einzelnen Seiten besser zu verstehen. Die Unterteilung nach H1- H2- und H3-Überschriften sei dabei nicht besonders wichtig.
Dazu muss angemerkt werden, dass es im Sinne der Lesbarkeit durchaus hilfreich ist, eine passende Hierarchie der Überschriften zu wählen. Das bedeutet: H1 ist die Hauptüberschrift, Unterthemen werden mit jeweils einer H2 versehen. Wenn diese Unterthemen weitere Abschnitte enthalten, so kann für diese jeweils eine H3-Überschrift genutzt werden. Das hlift aber in erster Linie den Seitenbesuchern und wirkt sich kaum auf die Rankings aus.
Müller ging dann etwas detaillierter auf die Nutzung von Überschriften durch die Suchmaschine ein. So können Überschriften zum Beispiel zum Verstehen eines großen Textblocks oder eines Bildes beitragen. Das bedeute aber nicht, dass die betreffende Seite für die Keywords in der Überschrift auch ranken müsse. Immerhin können Überschriften aber zu einer besseren Zuordnung von Suchanfragen zu Seiteninhalten führen. Damit können Nutzer, die nach bestimmten Inhalten suchen, passende Seiten besser erreichen.
Auch Rankings können von Überschriften berührt werden
Müller räumte ein, dass es eine Überschneidung gebe zwischen der besseren Auffindbarkeit von Inhalten durch Überschriften und den Rankings für diese Inhalte.
Das sollte aber nicht dazu führen, dass man bei der Gestaltung von Überschriften zu sehr ins Detail gehe. Wichtig sei es, den Seitenbesuchern und den Skripten (der Suchmaschinen, Anmerkung Red.) das Verstehen der Inhalte und des Seitenkontexts zu erleichtern.
Fazit
Folgende Empfehlungen lassen sich aus den Aussagen Müllers ableiten:
- Gute Überschriften sind nach wie vor wichtig, denn sie helfen den Nutzern und Google dabei, inhaltliche Zusammenhänge zu verstehen
- Dabei sollte auf eine sinnvolle Gliederung der Überschriften nach passenden Hierarchieebenen geachtet werden
- Das kann sich doppelt positiv auswirken: Google zeigt die Inhalte für die passenden Suchanfragen an und gewährt von Fall zu Fall zumindest leichte Rankingvorteile.
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