Wenn eine Website für den Googlebot schneller lädt als für die Nutzer, so ist das laut Google zwar kein Cloaking, bringt aber auch keine Vorteile. Im Gegenteil: Man handelt sich dadurch nur unnötige Komplexität ein.
Die Ladezeit ist ein Rankingfaktor bei Google - wenn auch kein besonders einflussreicher. Kann es sich lohnnen, eine Website zumindest für den Googlebot zu beschleunigen, um dadurch Vorteile im Ranking zu erzielen? Laut John Müller lohnt sich das nicht. Das erklärte er im Webmaster-Hangout vom 4. August.
Ein Nutzer hatte zuvor gefragt, ob es Cloaking oder auf andere Weise unzulässig sei, wenn eine Website für Google schneller lade als für die Nutzer, indem man zum Beispiel für den Googlebot auf Tracking-Skripte verzichte.
Google verwendet bekanntlich nicht nur Labordaten für die Rankings, die vom Googlebot beim Rendern ermittelt werden, sondern auch reale Nutzerdaten aus dem Chrome User Experience Report. Das bedeuet: Wenn eine Website für Google zwar schneller lädt, nicht aber für die Nutzer, dürften sich die Auswirkungen einer solchen Anpassung in engen Grenzen halten. Müller sagte, wenn eine Website für Google schneller lade, sei dies zwar in Ordnung, aber schöner sei es, wenn sich die Ladezeit für die Nutzer verbessere.
Zudem handele man sich laut Müller mit einem solchen Konstrukt unnötigen Wartungsaufwand ein. Es handele sich im Grunde eine Pre-Rendering-Lösung. Es könne durchaus passieren, dass es bei einer solchen Konstellation irgendwann zu Fehlern komme.
Müller empfahl, stattdessen dafür zu sorgen, dass die Website insgesamt schneller lädt und damit auch für die Nutzerinnen und Nutzer.
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