Syndizierte Inhalte, die auf anderen Webseiten veröffentlicht werden, können manchmal bessere Rankings erzielen als das Original - trotz Canonical-Links.
Content-Syndizierung, also das Veröffentlichen von Inhalten auf mehreren Webseiten, kann dazu führen, dass Kopien der Inhalte bessere Rankings erzielen als das Original. Das liegt daran, dass bei der Bewertung nicht nur die Inhalte selbst, sondern die komplette Webseite betrachtet wird.
Wie Johannes Müller im Webmaster-Hangout vom 8. Februar erklärte, spielt es zum Beispiel eine Rolle, wenn auf einer Webseite ähnliche Beiträge zu einem Thema veröffentlicht oder bestimmte Aspekte eines Beitrags vertieft werden.
Eine Kopie kann sogar dann vor dem Original ranken, wenn von allen anderen Webseiten Canonical Links auf das Original zeigen.
Müller erklärte, eigentlich sei es in diesem Fall gar nicht korrekt, Canonical-Links zu setzen, weil sich die verschiedenen Webseiten unterscheiden. Zwar sei der Text gleich, aber die umgebenden Inhalte können sich eben unterscheiden, zum Beispiel durch Kommentare auf der Webseite.
Daher müsse man sich gut überlegen, ob sich das Syndizieren von Inhalten auf anderen Webseiten lohne, um zusätzliche Menschen zu erreichen, weil gleichzeitig die Gefahr bestehe, dass andere Webseiten für die Inhhalte bessere Rankings erzielen.
Auf diese Möglichkeit hatte bereits in der vergangenen Woche Gary Illyes von Google hingewiesen. Er hatte erklärt, dass im Falle von syndizierten Inhalten die Webseiten von positiven Rankingsignalen profitieren würden, die Google in den Suchergebnissen anzeige.
Das kann sogar so weit führen, dass Google der Webseite, auf der sich eine Kopie befindet, die Backlinks zurechnet, die auf das Original zeigen. Man spricht bei diesem Effekt auch von Link Inversion.
Titelbild: contrastwerkstatt - Fotolia.com
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