Überschriften sind für Google ein wichtiges Signal, um Inhalte thematisch zuordnen zu können. Dabei spielt es keine große Rolle, welche Art von Überschrift man verwendet. Interessant auch: Überschriften werden inhaltlich stärker gewichtet als andere HTML-Elemente.
Die Fragen und Diskussionen rund um die Bedeutung von Überschriften aus SEO-Sicht und insbesondere für die Rankings in den Google-Ergebnissen nehmen kein Ende. Jetzt gab es neue Informationen dazu. Ausgangspunkt war die Frage eines Teilnehmers im Google Webmaster-Hangout vom 7. August, ob eine Seite ohne H1-Überschrift auch für Keywords ranken könne, die sich in einer H2-Überschrift befinden.
Diese Frage wurde von Müller mit einem klaren "Ja" beantwortet. Er wisse zwar nicht, ob dies auch tatsächlich so sein werde, aber die Möglichkeit bestehe auf jeden Fall. Damit bestätigte Müller im Grunde eine eigene Aussage vom vergangenen Jahr. Damals hatte er erklärt, eine Seite könne problemlos ohne H1-Überschrift auskommen.
Müller sagte weiter, Überschriften würden Google dabei helfen, die Inhalte einer Seite zu verstehen. Sie seien aber nicht der einzige Rankingfaktor. Man betrachte auch die Inhalte insgesamt. Manchmal sei es aber für Google hilfreich, ein wenig mehr Informationen darüber zu haben, worum es in einem Absatz gehe.
Im Januar hatte Müller ausgeführt, mithilfe von Überschriften könne Google zum Beispiel große Textblöcke oder auch Bilder besser verstehen. Das wiederum könne zu einer besseren Zuordnung von Suchanfragen zu Suchergebnissen führen.
Das bestätigte er jetzt im Webmaster Hangout: Überschriften und der Kontext seien für Google wichtige Hinweise, an welcher Stelle Bilder in der Suche erscheinen sollten. Bilder seien kein Text. Google wisse nicht automatisch, für welche Suchanfragen diese angezeigt werden sollten.Die Kombination aus Bild und Landing Page hänge ein wenig vom Text auf der jeweiligen Seite ab. Und innerhalb des Textes sei eine Überschrift ein sehr starkes Signal, das Google zeige, worum es in einem bestimmten Teil der Seite gehe. Ob man die Information in ein H1-, ein H2- oder ein H5-Tag verpacke, spiele keine große Rolle.Schon im Jahr 2018 hatte Müller erläutert, die Reihenfolge der Überschriften auf einer Seite sei nicht entscheidend.
Im Sinne der Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten ist aber zu empfehlen, die Überschriften in einer semantisch und logisch sinnvollen Hierarchie und Reihenfolge zu verwenden:
- H1 für das Hauptthema der Seite
- H2 für die einzelnen Abschnitte
- H3 für Unterabschnitte
usw.
Das verbessert die Struktur und hilft vor allem den Seitenbesuchern, die Inhalte zu verstehen.
Auf die Frage, ob auch andere HTML-Elemente wie <span> den gleiche Effekt habe wie eine Überschrift, antwortete Müller per Twiter, es sei ein sinnvolles Signal, für einen Abschnitt eine Überschirft zu verwenden. Es sei etwas anderes, zwei inhaltliche Bereiche zu haben wie zum Beispiel ein <span> vor einem <div>, selbst wenn das <span> prominenter dargestellt wird.
Vor einigen Monaten hatte Müller erklärt, Google könne Überschriften auch anhand der Textgröße erkennen.
Ob und wie stark sich Überschriften auf die Rankings auswirken, sollte bei der Gestaltung von Webseiten nicht die entscheidende Frage sein. Wichtiger ist es, an die Seitenbesucher zu denken und für sie die Inhalte bestmöglich zu strukturieren.
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